Sommerfrische am Baikalsee

Ja, der Baikalsee – definitiv ein Ziel auf unserer Reise dem ich entgegengefiebert habe! Und auch hier weiß ich nicht mehr so genau, was ich mir vorgestellt hatte, aber es stellte sich wieder als ganz anders heraus… Am besten fand ich, dass es hier Sandstrand und Süßwasser gibt und dennoch der Blick so in die Weite schweifen kann, dass man das Gefühl hat, Urlaub am Meer zu machen! 😎 Und obwohl wir in den zwei Wochen hier nicht nur ungetrübtes Wetter hatten, und der See nicht unbedingt an Badewannentemperatur herankommt, war es dennoch ganz wunderbar! Wir erkundeten vielleicht nicht ganz die Hälfte des Seeufers von Ust-Barguzin auf der Ostseite bis zur Insel Olchon auf der Westseite. Wo es ging, fuhren wir immer am bzw. zum Wasser, teilweise auch direkt an der Route der Transsibirischen Eisenbahn entlang. Und hier fühlte ich mich wie eine Königin, wenn ich jeden Tag quasi mit meinem Haus direkt an den Strand gefahren wurde, im Süßwasser baden konnte und alles bei mir hatte, was es zum Leben braucht. 👸🏻☀️

Unsere Highlights hier in Kürze:

👍🏻 Es ging nichts kaputt. 😉😎

👍🏻 Am Südufer gab es überall an der Straße frische Erdbeeren zu kaufen! Ein Genuss! Und an einem Tag entdeckten wir auf dem Markt neben sehr leckeren Honigmelonen auch noch Kirschen und genial gute Himbeeren! Wir waren im kulinarischen Himmel! 😇

👍🏻 Im großen Supermarkt in Irkutsk konnten wir endlich unseren Käsevorrat wieder auffüllen und auch noch ein paar andere leckere Dinge kaufen! Unser Kühlschrank platzte aus allen Nähten, aber man weiß nie, wann es Nachschub gibt…

👍🏻 Endlich fanden wir einen Parikmaher 💇🏻‍♂️und die Mähne von Wolfi und Erik kam ab! Und das für 600 Rubel (Nicht mal 10€). Ich lass meine Haare aber lieber noch ein bisschen wachsen… 

👍🏻 Am Ostufer verbrachten wir unsere zwei schönsten Sommertage am Strand! 🏖 Wenn das Wetter nicht ungemütlich und der Kühlschrank leer geworden wäre, hätte ich dort ewig bleiben können…

👍🏻 Den Selenga Fluss überquerten wir auf einer schon etwas schwindeligen Fähre… Aber Erik hat‘s gefallen, der wollte gleich nochmal fahren 🙃 Der kleine Mann war übrigens auch ganz begeistert von den vielen Zügen, die ständig an uns vorbeifuhren. 

👍🏻 Auch auf die Insel Olchon mussten wir mit einer Fähre fahren. Die war gratis und eigentlich sehr gut in Schuss, dennoch mussten alle Fahrzeuge rückwärts von Bord fahren… Auf der Insel selber hatte man dann ein bisschen den Eindruck in Irland zu sein. Ganz schön also! Allerdings zog am zweiten Tag dichter Nebel auf, der das Wetter merklich trübte. Nicht aber unsere Badefreuden! Vor allem, wenn man einen Strand für sich alleine hat und schon früh am Morgen nacktbaden kann, ist es einfach nur herrlich. Wir genossen diesen Ausflug sehr, auch wenn wir, vor allem wetterbedingt, nach drei Tagen wieder den Rückweg antraten. Kaum zurück auf dem Festland, ging Wolfi ein Licht 💡 auf. Auf Wetterbesserung hätten wir nämlich lange warten können. Der Nebel war gar kein Nebel, sondern die Rauchschwaden der derzeit wütenden Waldbrände hier in Sibirien… 🌲🌳🌫😏

Wir befinden uns nun schon auf dem Weg nach Westen. Unsere nächsten Ziele: Über Krasnojarsk und Novosibirsk etwa 2000 Kilometer bis zur Werkstatt in Barnaul zu fahren. 🔧

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote:
Auf unseren ersten Kilometern in Russland, wurden wir Zeugen einer offensichtlich militärischen Übung. Auf den Sandpisten neben der Straße tauchten plötzlich dutzende Panzer auf, die durch Wald und Gelände brausten. Wir fuhren auf der Straße nebenher und vor uns die Versorgungsfahrzeuge. Am Ende blieben wir kurz am Straßenrand stehen um einen sich nähernden Panzer aus der Nähe zu betrachten. Der Soldat, der lässig auf dem Dach saß, winkte uns dann freundlich zu. Ich war ganz aus dem Häuschen, so genial fand ich die ganze Sache! 😜

Und um den Beitrag jetzt noch ganz aktuell zu halten: Das mit dem „nichts kaputt“ war heute dann auch schon wieder vorbei. 😏 Wolfi hatte schon vor ein paar Tagen Bedenken geäußert und bemerkt, dass unsere Kardanwelle ihm Sorgen bereitet, weil sie immer mehr Spiel bekommt. Heute dann, mit Vollgas (95km/h) auf der Landstraße – plötzlich ein Krachen und Scheppern! Wir hielten sofort an und der Blick unters Auto offenbarte, dass wir die Kardanwelle (das in der Mongolei reparierte Stück) verloren hatten. 😱 Also gingen wir auf Wanderschaft um sie zu suchen. Zum Glück dauerte es nicht lange und wir fanden sie im Straßengraben auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Jetzt lagert das Ding halt wieder auf dem Träger und wir sind erneut mit 2WD unterwegs. Noch 1000 Kilometer bis Barnaul – wir eilen! Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass das Ganze überhaupt noch zu reparieren ist… 🍀🐽🍄

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