Kirchen, Klöster, Ararat – biblisch Reisen in Armenien

Ja, in Armenien waren die Straßenverhältnisse manchmal schon wieder ein bisschen anstrengend, aber da es ein recht kleines Land ist und wir nur knapp zehn Tage hier verbrachten, war dies gut auszuhalten. 

Wenn man über Armenien liest, bekommt man nicht nur das mit, sondern auch, dass das Land voll von alten, mehr oder weniger gut erhaltenen Kirchen und Klöstern ist. Selbst wir, die wir ja eher einen Bogen um all die Gotteshäuser machen und machten, konnten uns nicht allem entziehen. Denn ein paar Gemäuer sind trotz der Touristenbus-Ansammlungen definitv einen Abstecher wert.

Überhaupt waren wirklich richtig viele Touristen fast überall, wo wir in Armenien hinkamen. Erstaunlicherweise hielt es sich aber in der Hauptstadt Jerewan noch relativ gut in Grenzen. Allerdings verbrachten wir, vor allem wegen der Hitze, nur etwa drei Stunden in der Stadt. Die waren aber ganz entspannt und schön. Und Erik konnte sogar mit dem Rad seine Runden drehen 🙂

Abseits davon bekamen wir natürlich auch in Armenien wunderschöne Landschaft zu sehen und verlebten so manche perfekte Stunde. 

Ein Highlight war sicher der Campingplatz 3Gs, der von der Holländerin Sandra geleitet wird. Sie empfing uns wie Freunde des Hauses und ermöglichte uns ein paar wunderbar entspannte Tage in den Bergen. Wir durften direkt am Pool parken und hatten somit nicht nur den schönsten Platz, sondern auch alles in unmittelbarer Nähe. Eine Küche, die wir zum Abwaschen und Kuchenbacken nutzten; die Duschen, die die allerbesten in den vergangenen elf Monaten waren; das WC, das auch Erik fleißig benutzte; und nicht zuletzt die Waschmaschine, die Liegewiese und Tische und Bänke, an denen wir draußen essen konnten. Dass wir an drei von vier Tagen sonniges Badewetter hatten, war dann noch das Sahnehäubchen. Und obwohl wir sicher zwei Tage einfach nur im Garten und am Pool genossen, machten wir von hier aus zwei kleine Ausflüge mit dem Motorrad. Zum Höhlenkloster Geghard und zum Sonnentempel und der Schlucht in Garni.

Im wahrsten Sinne des Wortes war auch der Berg Ararat ein herausragender Anblick. Er liegt zwar vollständig in der Türkei, von dieser Seite der Grenze hat man aber an mehreren Stellen einen ganz wunderbaren Ausblick auf den Fünftausender. Und während alle Busse ihre Gäste zum Kloster Chor Virap karrten um dort neben den Klostermauern auch noch den Berg zu besichtigen, fuhren wir einfach an allem vorbei und stellten uns nur wenige hundert Meter vor dem Grenzzaun zum Mittagspicknick hin. 🙂 Das hat man auch nicht alle Tage…

Und am Sevansee kamen wir ins Schwärmen. Auch wenn es dort auf fast 2000 Metern mittlerweile etwas kalt zum Schwimmen war, verbrachten wir bei sonnigem Wetter einige schöne Stunden am Sandstrand. Mit dem türkis-blauen Wasser war es ein Anblick fast wie in der Karibik. Ober doch eher auf Ibiza? 😉 Ein Schelm, der jetzt an Politik denkt! So oder so, uns hat es hier auf jeden Fall sehr gut gefallen 😃.

Danach fuhren wir fast 1000 Höhenmeter ins Tal um uns gleich wieder auf 3000 Meter hochzuschrauben. Am Kari See unterhalb der Spitze des Aragats – dem höchsten Berg Armeniens – verbrachten wir einen weiteren sonnigen Tag. Aufgrund hochgebirglicher Frische blieben wir aber vorwiegend im Inneren  unseres Mobils. Am Abend klopfte der örtliche Meteorologe an unsere Tür und lud uns in seine Meteo-Station zum Abendessen ein. Es blieb aber nicht beim Essen, der gute Lernik schenkte uns fleißig selbstgebrannten Marillenschnaps ein, schaltete Musik ein und hatte leichtes Spiel, uns zu einer kleinen Party zu animieren. Denn den Alkohol spürten wir ziemlich schnell… 🤪

Tags darauf waren wir aber wieder fit und fuhren gleich auf ziemlich direktem Weg an die Grenze.
Es ging nochmal kurz nach Georgien, von wo aus wir nun nach Aserbaidschan fahren.

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